Solidaritätserklärung zum Pflegestreik an Unikliniken:

Das Sozialbündnis Krefeld unterstützt den mittlerweile seit zehn Wochen dauernden Streik für eine besser organisierte und finanzierte Pflege an den sechs Unikliniken.

Wir erwarten von den Arbeitgebern, dass sie endlich ernsthafte Verhandlungen führen, um einen Entlastungstarifvertrag mit Verdi zu vereinbaren.

Die Beschäftigten der Unikliniken NRW sichern mit ihrer Arbeit jeden Tag die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Sie brauchen endlich bessere Arbeitsbedingungen. So wie es bisher ist, kann es nicht bleiben.

Die Pandemie hat gezeigt: Klatschen reicht nicht, gute Worte sind zu wenig.

Die Pflege braucht verbindliche Regelungen zur Entlastung für alle Arbeitsbereiche sowie zur Sicherstellung und Verbesserung der Ausbildungsqualität – und wirksame Konsequenzen, falls diese nicht eingehalten werden.

Es geht um die Gesundheit der Pflegekräfte und um die der Patientinnen und Patienten.

Das Sozialbündnis Krefeld unterstützt deshalb die Forderungen der Pflegekräfte der Unikliniken nach einem Tarifvertrag Entlastung mit ver.di und für einen massiv verbesserten Personalschlüssel.

Volksinitiative Gesunde Krankenhäuser in NRW – für ALLE!

  • Beitrags-Kategorie:Aktion

– patientenorientiert, barrierefrei und selbsthilfefreundlich
– wohnortnah und bedarfsorientiert geplant für alle in NRW
– vollfinanziert durch das Land NRW
– mit guten Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten
– ein gemeinwohlorientiertes Gesundheitswesen – ohne Profite!

Das Sozialbündnis Krefeld unterstützt die Unterschriftensammlung der Initiative. Hier die Unterschriftenliste zum Download.
Weitere Informationen: www.gesunde-krankenhaeuser-nrw.de

Da die Listen zur Bestätigung der Stimmberechtigung an das Einwohnermeldeamt geschickt werden müssen, ist es wichtig, dass je Stadt oder Gemeinde möglichst eine eigene Liste verwendet wird.

Sammelstelle für die Listen ist das ALZ:
Ökumenisches Arbeitslosenzentrum Krefeld – Meerbusch e.V.
Westwall 32 – 34
47798 Krefeld
https://alz-krefeld.de/

Ich will keine Schokolade … ich will lieber fairen Lohn!

  • Beitrags-Kategorie:Corona

Katholische Arbeitnehmer-Bewegung unterstützt Forderungen von Pflegekräften

In diesen Tagen werden überall Pflegende als „Held*innen der Nation“ beklatscht und mit Schokolade überhäuft. Das ist nett gemeint, aber nicht zielführend. Auch die Beschäftigten selbst sind über diese Form der Wertschätzung nicht glücklich. Denn: Nicht erst jetzt, sondern seit Jahren arbeiten die Pflegenden in Kliniken, Heimen und ambulant über ihre Kräfte hinaus, bewältigen 12-Tage Dienste am Stück mit bis zu 12 Stunden-Schichten. Sie arbeiten für geringe Bezahlung und werden lediglich als Kostenfaktor im Gesundheitssystem angesehen. Der durch die Corona-Krise ausgelöste Ausnahmezustand kann nicht mehr verbergen, was seit langem unter den Teppich gekehrt wurde: die Kürzung von Personal, die zunehmende Bürokratisierung, das Einsparen von wichtigen Therapien – all das ist weder neu noch überraschend und geschah sehenden Auges. Die Corona Pandemie sorgt jetzt dafür, dass diese Missstände immer deutlicher benannt werden. Viele erkennen nun, dass eine auf Profit ausgerichtete Pflege lebensbedrohlich ist.

Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) stellt sich auf die Seite der Pflegenden und betont: Pflege gehört zur Daseinsvorsorge und darf dem Wettbewerb und der Profitlogik nicht unterworfen werden. Sie braucht ausreichende Ressourcen, Solidarität und die ihr gebührende Anerkennung. „Leben und arbeiten in Würde und Solidarität“ ist ein Leitsatz der KAB. Wir treten daher entschieden dafür ein, den politisch verursachten Pflegenotstand zu beseitigen und rufen die Verantwortlichen eindringlich auf, die Situation für die Pflegenden gemäß unsrer Forderungen zu verbessern und dadurch auch das Gesundheitssystem für jeden einzelnen von uns zu stärken.

Die KAB fordert die sofortige Umsetzung folgender Maßnahmen:

  • monatlich 500 € mehr für jeden Beschäftigten
  • Keine Privatisierung im Gesundheitswesen
  • Gefahrenzulage für gefährdete Beschäftigte in der Pflege
  • Keine Aufweichung bei Arbeits- und Ruhezeiten
  • Tägliche Corona-Tests für alle Beschäftigten
  • angemessene Schutzkleidung für alle in der Pflege tätigen

Hier die Pressemitteilung als PDF.

Hier das Plakat dazu.