Corona-Pandemie:

  • Beitrags-Kategorie:Corona

Das Sozialbündnis Krefeld unterstützt die Unterschriftensammlung des breiten gesellschaftlichen Bündnisses von 41 Gewerkschaften und Sozialverbänden und hat hier seine Forderungen formuliert.

Corona-Pandemie – eine Zusammenstellung von Informationsquellen

  • Beitrags-Kategorie:Corona

Auch im Sozialbündnis wurden aufgrund der Corona-Pandemie ab März alle unmittelbaren Sozialkontakte eingeschränkt. Sprecherrat und Plenum fanden bis August per Videokonferenz statt.

Das Arbeitslosenzentrum hatte den offenen Bereich geschlossen, wurde aber ab Mitte Mai schrittweise geöffnet. Alle Infos der Homepage www.alz-krefeld.de können auch per WhatsApp versendet werden.

Das Arbeitslosenzentrum ist auch auf Facebook vertreten: https://www.facebook.com/ArbeitslosenzentrumKrefeld/

Gesundheits-Tipps, Zahlen und Informationen

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zum Coronavirus

Informationssammlung des Robert Koch Instituts

Entscheidungshilfe bezüglich eines Arztbesuchs oder Coronavirus-Tests

Was Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer jetzt wissen sollten

Krefeld: Allgemeine Informationen zum Corona-Virus

NRW: Sonderseite des Gesundheitsministeriums Ministeriums zum Coronavirus

Deutschland: Robert Koch-Institut, COVID-19-Dashboard

Weltweit: Zahlen der Johns Hopkins University

Stellungsnahmen und Forderungen

Armutsforscher: Corona-Krise trifft sozial Benachteiligte hart

Attac fordert ein gemeinwohlorientiertes Gesundheitssystem und einen Umbau der Wirtschaft!

Tacheles – Vorschläge zum Umgang mit der Corona-Krise für einkommensschwache Haushalte

Das Sozialbündnis zur Coronakrise

  • Beitrags-Kategorie:Corona

Die Vielzahl sozialer Probleme, die durch die Coronakrise sichtbar werden, sind schon immer das zentrale Thema unseres Sozialbündnisses. Dazu nehmen wir auch in der in Kürze erscheinenden Broschüre „Soziale Gerechtigkeit für Krefeld“ Stellung und veröffentlichen hier, auch als kleine Vorschau, den Beitrag zu Corona mit den Zeichnungen von Jari.


Corona – und jetzt?

In die Endphase der Erstellung dieser Broschüre platzte die Corona-Krise. Neben einer Menge zusätzlicher logistischer Probleme stellte sich für uns auch die Frage: hat die Idee der Broschüre, nämlich die Forderung nach wirklicher sozialer Gerechtigkeit in den Blickpunkt zu rücken, in Zeiten von Corona überhaupt noch Bestand? Sehr schnell wurde deutlich, dass die Ausnahmesituation, in die die Pandemie unsere Gesellschaft gebracht hat, die sozialen Probleme noch viel deutlicher hervortreten lässt. Beispiele dafür sind:

  • der Markt hat nicht für die Krise vorgesorgt, er hilft uns auch jetzt nicht, sondern ruft verzweifelt nach Rettung durch den Staat
  • das Gesundheitssystem der Profitlogik des Marktes zu unterwerfen fällt uns böse auf die Füße und muss nun blitzschnell korrigiert werden.
  • wir stellen fest, dass diejenigen für uns am wichtigsten sind, die nach der Logik des Marktes am schlechtesten bezahlt werden und deshalb in Mengen fehlen: Pflegekräfte, Lebensmittelverkäuferinnen, Kassiererinnen, Regalauffüllerinnen, Erzieherinnen, Reinigungskräfte, Erntehelferinnen. 75 Prozent der Beschäftigten in systemrelevanten Berufen sind weiblich. Und, wie ja allgemein bekannt ist, schlechter bezahlt.
  • diejenigen, die zu normalen Zeiten bereits am Rande des Existenzminimums oder sogar darunter leben mussten, wie Alleinerziehende, Kinderreiche, Soloselbständige, Hartz IV Empfänger, Obdachlose; Flüchtlinge uva., geraten durch die erschwerten Bedingungen der Krise in existentielle Not.
  • Geringverdiener werden schnell zu HARTZ IV-Aufstockern. HARTZ IV wird trotz der Schließung vieler Tafeln und durch Hamsterkäufe gestiegener Preise nicht erhöht. Wohnungslose etc. gehen völlig leer aus, die Isolation der ohnehin bereits Abgehängten wird verschärft.
  • die Krise trifft Einkommensärmere härter. Das Kurzarbeitergeld von 60 bis 67% kann jetzt zwar allmählich auf 80 bis 87% ansteigen, aber auch das ist noch kein europäischer Spitzenwert. Aufgestockt wird es nur von wenigen Großbetrieben, obwohl den Unternehmen sogar die Sozialversicherungsbeiträge erstattet werden.
  • das digitale Lernen bei geschlossenen Schulen ist für Kinder aus ärmeren Familien mit kleinen Wohnungen und schlechterer oder ganz fehlender EDV-Ausstattung schwieriger bis unmöglich.

Werden uns die Auswirkungen der Krise also dazu zwingen, über mehr soziale Gerechtigkeit für die Gesellschaft nachzudenken? Nicht unbedingt, wie schon die Finanz- und Wirtschaftskrise von 2007 gezeigt hat. Sobald das Schlimmste überstanden war, ging es weiter wie vorher – oder noch schlimmer. Die Profiteure des Marktes werden auch diesmal ihr Möglichstes tun, dass die Corona-Krise so schnell wie möglich und ohne wesentliche Veränderungen in Vergessenheit gerät.

Vielleicht kann diese Broschüre ja helfen daran zu erinnern, dass wir eine Menge in Richtung sozialer Gerechtigkeit verändern müssen, wenn die Krise erst mal überstanden ist. Und eine Menge Vorschläge, wie man das machen könnte, sind hier auch schon aufgeschrieben.

Aber auch jetzt schon gibt es einige Dinge zu tun, die einfach nicht warten dürfen:

  • dafür sorgen, dass die Schwächsten unserer Gesellschaft, sei es gesundheitlich oder wirtschaftlich, in der Krise nicht zu Grunde gehen.
  • darauf achten, dass nicht wieder Verluste sozialisiert und Gewinne privatisiert werden.
  • genau beobachten, dass Einschränkungen unserer Freiheitsrechte, die in der Krise sinnvoll sein können, nicht zum dauerhaften Abbau demokratischer Rechte führen.

Bleiben Sie gesund!

Ich will keine Schokolade … ich will lieber fairen Lohn!

  • Beitrags-Kategorie:Corona

Katholische Arbeitnehmer-Bewegung unterstützt Forderungen von Pflegekräften

In diesen Tagen werden überall Pflegende als „Held*innen der Nation“ beklatscht und mit Schokolade überhäuft. Das ist nett gemeint, aber nicht zielführend. Auch die Beschäftigten selbst sind über diese Form der Wertschätzung nicht glücklich. Denn: Nicht erst jetzt, sondern seit Jahren arbeiten die Pflegenden in Kliniken, Heimen und ambulant über ihre Kräfte hinaus, bewältigen 12-Tage Dienste am Stück mit bis zu 12 Stunden-Schichten. Sie arbeiten für geringe Bezahlung und werden lediglich als Kostenfaktor im Gesundheitssystem angesehen. Der durch die Corona-Krise ausgelöste Ausnahmezustand kann nicht mehr verbergen, was seit langem unter den Teppich gekehrt wurde: die Kürzung von Personal, die zunehmende Bürokratisierung, das Einsparen von wichtigen Therapien – all das ist weder neu noch überraschend und geschah sehenden Auges. Die Corona Pandemie sorgt jetzt dafür, dass diese Missstände immer deutlicher benannt werden. Viele erkennen nun, dass eine auf Profit ausgerichtete Pflege lebensbedrohlich ist.

Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) stellt sich auf die Seite der Pflegenden und betont: Pflege gehört zur Daseinsvorsorge und darf dem Wettbewerb und der Profitlogik nicht unterworfen werden. Sie braucht ausreichende Ressourcen, Solidarität und die ihr gebührende Anerkennung. „Leben und arbeiten in Würde und Solidarität“ ist ein Leitsatz der KAB. Wir treten daher entschieden dafür ein, den politisch verursachten Pflegenotstand zu beseitigen und rufen die Verantwortlichen eindringlich auf, die Situation für die Pflegenden gemäß unsrer Forderungen zu verbessern und dadurch auch das Gesundheitssystem für jeden einzelnen von uns zu stärken.

Die KAB fordert die sofortige Umsetzung folgender Maßnahmen:

  • monatlich 500 € mehr für jeden Beschäftigten
  • Keine Privatisierung im Gesundheitswesen
  • Gefahrenzulage für gefährdete Beschäftigte in der Pflege
  • Keine Aufweichung bei Arbeits- und Ruhezeiten
  • Tägliche Corona-Tests für alle Beschäftigten
  • angemessene Schutzkleidung für alle in der Pflege tätigen

Hier die Pressemitteilung als PDF.

Hier das Plakat dazu.